Samstag, 20. Oktober 2007
30% WTF?
Es gab millerweile 3 oder 4 halbe Tage Streik bei der Bahn, und die Empörung darüber wird immer größer, zumindest bei mir in der Firma merke ich das. Da kommen dann so Sätze wie: 'langsam können die mal mit dem Streiken aufhören' oder '30% Steigerung des Gehalts ist viel zu viel'.
Ich bin da ganz anderer Meinung. Eigentlich sollten die Lokführer mindestens 100% mehr Gehalt fordern und um diese Forderung durchzusetzen, sollte man die Arbeit ganz einstellen und nicht nur einmal pro Woche für ein paar Stunden streiken.
Schließlich ist das Gehalt des Vorstandes der DB seit dem Jahr 2001 um unglaubliche 255 % gestiegen, alleine im letzten Jahr um 77 % und das bei einem Verdienst von mehr als 1 Mio. Euro pro Jahr. Da kann ich doch dann nur Lachen, wenn ein normaler Angestellter mit einem Brutto Lohn von 25000 € im Jahr (ich weiss nicht was ein Lokführer verdient, aber viel mehr wird es wohl nicht sein) 7500 Euro im Jahr mehr haben will. Anscheinend ist man im Vorstand der Meinung, dass das unverschämt ist, weil wenn 100000 Lokführer 7500 Euro mehr im Jahr bekommen, dann ist das ja ungefähr soviel Geld, was ein einziges Vorstands-Mitglied im letzten Jahr mindestens mehr bekommen hat.
Leider ist dieses die Regel bei den deutschen Firmen, dass die Vorstände jedes Jahr wirklich dicke Gehaltserhöhungen bekommen, wie z.B. bei Siemens, wo im Gegenzug dann Angestellte gekündigt werden, damit der Gewinn stabil bleibt und die Vorstände sich ihre Prämien einstreichen können.

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